Die erste Motorradtour 2017 in den Odenwald im Rückblick

7. Oktober 2017

Es ist Sonntag der 2. April; 8 Uhr in der Frühe. Heute steht endlich die erste Ausfahrt 2017 der Straßenmotorradfahrer auf dem Programm. Es soll in den Odenwald gehen, über Jugenheim und Fürth hinunter an den Neckar. Von dort wieder in Richtung Norden nach Fürth zum gemeinsamen Mittagessen bevor es anschließend zur Burg Frankenstein geht, wo die Tour nach 270 Kilometern ihr Ende finden soll. Der Start ist pünktlich für 9:30 Uhr geplant. Schnell nochmal die Wettervorhersage für den Raum Odenwald checken: Ideales Motorradwetter bei 15 bis 17 °C.

Punkt 9:30 Uhr stehen dann also sechs Motorradfahrerinnen und zwanzig Motorradfahrer am Rastplatz Büttelborn bereit und warten ungeduldig auf den Tourstart. Schon brummen die ersten Motoren und das Vorhaben, jetzt noch die Teilnehmer mittels Teilnehmerliste den fünf bereitstehenden Tourguides Gabi, Dieter, Gerd, Dirk und Stefan bürokratisch zuzuordnen, wird schnell aufgegeben.

Die sechs Fahrerinnen, rund um Tourguide Gabi, haben spontan eine reine Damengruppe gebildet und sind bereits unterwegs auf der Strecke in Richtung Odenwald/Seeheim. Die anderen Gruppen finden sich dann auch schnell zusammen…man kennt sich schließlich nicht erst seit gestern…und um kurz nach halb zehn Uhr haben dann alle den Parkplatz verlassen.

Nach einigen Kilometern Autobahn erreichen alle Gruppen den Einstieg bei Jugenheim. Es ist mit 12 °C recht kühl und alle sind auf der Suche nach den vorausgesagten Sonnenstrahlen. Stattdessen verdunkelt sich der Himmel mit jedem gefahrenen Kilometer mehr, bevor dann in Mörlenbach die ersten Tropfen auf den Visieren landen. Kurz vor Ober-Abtsteinach schüttet es plötzlich wie aus Kübeln, worauf jede der fünf Gruppen ganz individuell reagiert. Die eine Gruppe kehrt umgehend zu einer ausgedehnten Pause in einem Café in Ober-Abtsteinach ein und lässt dort die Kuchenreserven schrumpfen, während die anderen Gruppen einfach durchfahren, abkürzen oder eine planmäßige kurze Pause einlegen.

Als der Neckar erreicht ist wird es allmählich wärmer und es kommen endlich die ersten Sonnenstrahlen zum Vorschein, welche uns dann bis zum Ende des Tages begleiten werden.

In einer siebenköpfigen Gruppe fährt Christian mit, der hier unten jede Kurve mit Vornamen kennt, da er in Heidelberg studiert hat. Ab Ziegelhausen übernimmt er die Führung und lotst die Gruppe über nette, kurvige und mittlerweile abgetrocknete Straßen rechts und links der Hauptroute. Ab Wald-Michelbach geht es dann auf der geplanten Route weiter bis zur Waldgaststätte Alt-Lechtern bei Fürth. Hier, im geschützten Wintergarten, bei Odenwälder Spezialitäten genießt man den Blick auf Wiesen und Weiden.

Durch das Regenintermezzo haben einige Gruppen bereits zu Mittag gegessen als die anderen Gruppen nach und nach eintreffen. Und somit erfolgt die Weiterfahrt, nach einer leckeren Mahlzeit, ebenfalls mit entsprechendem Zeitversatz. Bis zur 370 Meter hoch, auf einem Ausläufer des Langenbergs, gelegenen Burg Frankenstein sind es nur 47 Kilometer, welche rasch passiert sind. Von den beiden möglichen Auffahrten, nehmen wir die sehr schmale östliche, welche eher an einen Waldweg erinnert, so daß Tourguide Stefan erst einmal ungebremst vorbeifährt, während er Ausschau nach der nicht existierenden Linksabbiegerspur hält. Oben angekommen nutzt die Gruppe noch die Gelegenheit und fährt die sehr gut ausgebaute und kurvige westliche Auffahrt hinunter bis zur B426, dreht herum und fährt auf selber Strecke wieder hinauf zur Burg Frankenstein. Die Mädelsgruppe hat hingegen Pech und muss aufgrund des Gegenverkehrs in den schmalen Kehren rangieren.

Bei strahlendem Sonnenschein sitzen dann alle beisammen auf der Terrasse des Restaurants, lassen die Tour und den Tag noch einmal Revue passieren und genießen bei Kaffee und Kuchen den Ausblick über die Rheinebene auf den Taunus und den Pfälzer Wald. Damit endet eine sehr schöne und gut geplante Tour durch den Odenwald, welche glücklicherweise völlig um- und unfallfrei verlief und allen Mitfahrern sehr viel Freude bereitete. Zur Heimfahrt sortieren sich die Fahrer noch einmal neu. Direkt über die Autobahn nach Hause oder über den Großen Feldberg nach Idstein oder nach Oppenheim zur Rheinfähre über Mainz nach Wiesbaden. In jedem Fall wird dieser schöne Tag bis auf die letzte Minute ausgekostet.

Nach der Tour ist vor der Tour und während diese Zeilen geschrieben werden, sitzen schon wieder einige Mitglieder und Freunde der Straßenmotorradabteilung des AMC Idstein zusammen und bereiten, unter Zuhilfenahme von bestem Kartenmaterial und Reiseführern, den nächsten Motorradausflug vor.

Der AMC Idstein bedankt sich an dieser Stelle nochmals herzlich bei allen Fahrerinnen und Fahrern für die zahlreiche Teilnahme und die Mitgestaltung dieses tollen Ausflugs. Damit wünschen wir allen eine schöne Motorradsaison und freuen uns auf die nächste gemeinsame Tour.